Formentera setzt auf ein neues Modell in der Abfallwirtschaft. Die angedachten Maßnahmen umfassen unter anderem die Kompostierung organischer Abfälle, die Aufbereitung von Bauschutt und die Abschaffung von Plastiktüten.
Formentera liegt was seine Bemühungen hinsichtlich Recycling und Müllvermeidung angeht, über dem spanischen Landesdurchschnitt. Derzeit werden 24 Prozent der jährlich produzierten Abfälle recycelt. Durch ein neues Modell sollen die Zahlen bis 2022 noch weiter verbessert werden.
Der Fokus liegt unter anderem auf organischen Abfällen, die aktuell zusammen mit dem Restmüll entsorgt werden und künftig getrennt von diesem gesammelt werden sollen. Zunächst wird dies nur die größten Produzenten wie Hotels und Restaurants betreffen, ein Jahr später soll jedoch die Einführung bei der Allgemeinbevölkerung mittels Bereitstellung entsprechender Sammelcontainer folgen.
Neue Kompostierungsanlage entsteht
Zusätzlich entsteht in Cap de Barbaria in Anbindung an die derzeitige Umschlaganlage eine neue Kompostierungsanlage, die das insgesamte Müllaufkommen um etwa die Hälfte reduzieren soll. Bisher müssen die Abfälle in luftdichten Containern auf dem Land- und Seeweg von Formentera nach Ca na Puxta (Ibiza) transportiert werden. Ein teures Unterfangen, das die Insel jährlich 1,2 Millionen Euro kostet.
Ein weiterer Ansatz ist die Aufbereitung von Bauschutt, um diesen gewinnbringend im Bausektor auch jenseits von Straßenbaumaßnahmen wieder einsetzen zu können. Hierfür ist der Bau einer entsprechenden Aufbereitungsanlage geplant.