Regierung subventioniert Exhumierung auf Friedhof

Die Exhumierung der Leichen wird voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte stattfinden.

Zu Zeiten des Franco-Regimes verschwanden immer wieder Menschen. Viele davon wurden von Franco-Schergen umgebracht und dann auf Friedhöfen anonym verscharrt. Diese Gräber versucht man aufzuspüren, die Leichen zu exhumieren und mittels DNA-Proben eindeutig zu identifizieren, so dass sie ihren Familien übergeben werden und eine würdige letzte Ruhe finden können.

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Das Grab in Sant Ferran ist das dritte dieser Gruppengräber auf den Balearen das seit Inkrafttreten des Gesetzes 10/2016 vom 13. Juni zu diesem Zweck geöffnet wird, um den Opfern des Franco-Regimes Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und ihren Angehörigen die Möglichkeit zu geben, mit den Geschehnissen der damaligen Zeit abzuschließen.

Um dieses Vorgehen zu finanzieren, genehmigte die Balearenregierung Ende September dieses Jahres eine Subvention zur Öffnung und Exhumierung des betreffenden Grabes auf dem Friedhof von Sant Ferran. Alles in allem handelt es sich dabei um einen Zuschuss von 16.760 Euro. Weitere 4.000 Euro trägt das Consell de Formentera.

Historische Studien weisen darauf hin, dass sich auf dem Friedhof von Sant Ferran wahrscheinlich menschliche Überreste von fünf Bürgern Formenteras verbergen, die während des Bürgerkriegs getötet wurden. Das Grab ist auch auf einer Karte des Fòrum per la Memòria d’Eivissa i Formentera verzeichnet.

Exhumierung voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte

Die Balearenregierung betonte, dass die Eröffnung des Grabes und die Exhumierung zwischen dem 15. September und dem 31. Dezember dieses Jahres erfolgen müssen. Man plant den Vorgang daher derzeit für die zweite Novemberhälfte.

Insgesamt ist das Grab in Sant Ferran nach dem Grab von Porreres (November 2016), von Montuïri (September 2016) und von Sant Joan (2014) insgesamt das vierte aus der Zeit, das auf den Balearen eröffnet wird.