La Mola: 21 Schlangen in nur einer Woche gefangen

Seit einiger Zeit sorgen Schlangen auf Formentera für Unbehagen.

Seit einigen Jahren breiten sich auf Formentera vermehrt Schlangen aus, die dort bisher nicht heimisch waren. Allein in einer Woche wurden 21 Schlangen gefangen.

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Das Auftreten der Treppennatter bei La Mola etwa wird mit der Errichtung einer großen Olivenplantage vor ca. fünf Jahren in Verbindung gebracht. Die Schlangen gelangten wohl durch die Einfuhr von Olivenbäumen auf die Insel.

Treppennattern (Rhinechis scalaris) sind Schlangen, die eine Länge von etwa 1 bis 1,60 Meter erreichen. Ihren Namen verdanken sie der treppenartigen Zeichnung, die ihre Jungtiere auf der Haut tragen. Die Treppennatter ist keine Giftschlange, kann jedoch schmerzhaft zubeißen. Ähnliches gilt für die Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis), die eine Länge von etwa 1,50 Metern erreicht und als sehr reizbar und bissig gilt. Hufeisennattern sind bekannt dafür schnell und oft mehrmals hintereinander zuzubeißen und tiefe, stark blutende Bisswunden zu hinterlassen.

Nattern stellen eine Bedrohung dar

Speziell für die Biodiversität der Insel, zu deren Fauna sie als eingeschleppte Art nicht gehören, stellen diese Nattern möglicherweise eine Bedrohung dar. Das betrifft zum Beispiel die Eidechsenpopulation der Insel, aber auch Rebhühner, junge Kaninchen und junge Tauben, die auf dem Speiseplan der Schlangen stehen. Zudem scheinen Treppennattern eine Vorliebe für Hühnereier zu haben.

Um die Schlangenpopulation Formenteras zu kontrollieren, wurde nun ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, zu analysieren, welche Probleme die Schlangen verursachen, wie viele Spezies mittlerweile auf der Insel heimisch sind, wie weit diese verbreitet sind und welchen Einfluss ihre Präsenz auf die Umwelt und insbesondere die Biodiversität der Insel ausübt.

Zu diesem Zweck wurden unter anderem 20 Schlangenfallen aufgestellt, die mit lebenden Mäusen bestückt wurden. In diesen Fallen konnten allein in einer Woche 21 Schlangen gefangen werden.