Kommt die „Ecotasa“ unter neuem Namen zurück?

Sollte die Urlaubssteuer auf Formentera kommen, so müssen Urlauber in Zukunft wohl etwas tiefer ins Sparschwein greifen.

Kommt die Urlaubssteuer zurück? Nach den kürzlich erfolgten Wahlen auf den Balearen ist dies eine der Fragen, die die neue Regierung und auch die Bevölkerung der Inseln beschäftigt.

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Die Idee einer Tourismusabgabe ist nicht neu. Bereits 2002 wurde die umstrittene Ecotasa angesetzt, jedoch schon 2003 nach einem Regierungswechsel wieder abgeschafft. Nun sprechen sich die Linkspartei Podemos und die Regionalpartei Més per Mallorca bereits seit einigen Wochen für eine Wiedereinführung der Steuer aus und auch die Dritten im Bunde, die Sozialisten, sind der Einführung einer solchen gegenüber nicht abgeneigt.

Einnahmen sollen Umweltschutz zugute kommen

Die Einnahmen aus der Tourismusabgabe sollen dem Umweltschutz und der Verbesserung bzw. dem Erhalt der Infrastruktur zugutekommen und so unter anderem die Förderung von Naturschutzprojekten ermöglichen.

Wie hoch die Abgabe ausfallen soll und wie diese zu begleichen ist, ist indes noch völlig unklar. Möglich ist eine Pro-Kopf-Abgabe in Höhe von wenigen Euro ähnlich der deutschen Kurtaxe, die jedoch – so der Vorschlag von Podemos – nicht pro Nacht, sondern pro Aufenthalt fällig werden soll.

Més per Mallorca ist es zudem auch wichtig, dass dieses Mal nicht nur Hotelgäste zur Kasse gebeten werden, sondern alle Urlauber, also auch Camper, Mieter von Ferienwohnungen oder Urlauber in Privatunterkünften. Denkbar wäre, die Abgabe bereits am Flughafen abzukassieren oder über das Flugticket abzurechnen.

Rückgang der Übernachtungszahlen wird befürchtet

Die Vorschläge werden vor allem von Hoteliers kritisch betrachtet. Man befürchtet einen Rückgang der Übernachtungszahlen. Befürworter verweisen dagegen auf ähnliche Gebühren in anderen Ländern, wie Frankreich, Deutschland oder Italien. Auch in Katalonien werden in der ersten Woche zwischen 0,45 € und 2,50 € pro Nacht zusätzlich verlangt.

Ab wann die neue Abgabe gegebenenfalls fällig wird, ist ebenfalls noch zu beschließen. Man rechnet damit, dass diese frühestens ab 2016 ein Thema wird.